Das Thema Geld auf die Reihe bekommen

Die Finanzen sind für viele Verbraucher eine Herausforderung, die sich nicht leicht bewältigen lässt. Einerseits steigen die Kosten für alltägliche Dinge wie Strom und Miete immer weiter an, andererseits gibt es viele Konsum-Verlockungen. Die Zahl der überschuldeten Verbraucher ist folgerichtig zum fünften Mal in Folge gestiegen. Das ist einer der Gründe, warum wir auf unseren Seiten immer wieder gute Anregungen geben, wie man im Alltag ganz einfach sparen kann, indem man die richtigen Entscheidungen trifft. In diesem Beitrag soll es darum gehen, wie Verbraucher ganz allgemein das Thema Geld besser auf die Reihe bekommen können. Denn Schulden sind nicht nur eine seelische Belastung, sie kosten auch viel zusätzliches Geld!

Einen Überblick bekommen

 Wer sich noch an die berühmte Schulden-Sendung im Privatfernsehen erinnert, wird auch noch wissen, dass der erste Schritt zu einem schuldenfreien Leben der große Überblick ist. Dabei kommt so manche unangenehm Überraschung ans Licht, weswegen viele Schuldner auch lieber den Kopf in den Sand stecken. Da führt jedoch zu nichts! Wer seine Finanzen auf die Reihe bekommen möchte, muss sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Folgende Punkte sind dafür relevant:

  • Welche Schulden sind vorhanden und welche Zinsen fallen an? Dazu zählen alle Verpflichtungen, auch Ratenkredite, Dispokredite und private Darlehen. Bei welchem Gläubiger sind diese aufgelaufen, wie viel wird abbezahlt und wie hoch ist die Restsumme?
  • Wie hoch sind die monatlichen Ausgaben? Die fiktiven Kosten unterscheiden sich häufig von denen, die tatsächlich anfallen. Neben Miete, Strom und Telefon sind es besonders die Konsumgewohnheiten, welche die Höhe der Ausgaben prägen.
  • Wie hoch sind die monatlichen Einnahmen? Die Differenz zwischen den letzten beiden Punkten bestimmt maßgeblich das monatliche Budget, das ausgegeben werden kann.
  • Kann etwas gespart werden? In der Regel wird empfohlen, dass man 10- 15% der monatlichen Einnahmen zur Seite legen soll, um ein finanzielles Polster zu bilden. Sind dann größere Anschaffungen zu machen, können diese auf einmal bezahlt werden, was bei den Zinsen zu einer ansehnlichen Ersparnis führen kann. Leider sind viele Haushalte nicht in der Lage, etwas ansparen zu können und müssen sich darum immer wieder Geld leihen.

Umschulden und Zinsen sparen

 Wer sich einen Überblick verschafft hat, der weiß, wo er wie viele Schulden hat und welche Zinsen dabei anfallen. Manchmal ist es im Alltag nicht ganz einfach, hier den Überblick zu behalten. Teilweise fallen auch sehr hohe Zinsen an, zum Beispiel beim Dispo und bei der Kreditkarte. Es kann sehr hilfreich sein, bei einem spezialisierten Anbieter eine Umschuldung vorzunehmen. Dabei lässt sich nicht nur bei den Zinsen sparen, das Umschulden hat auch weitere, positive Effekte:

  • Es gibt nur noch einen einzigen Schuldner, man hat also einen guten Überblick.
  • Die Zinsen sind heutzutage sehr niedrig, sodass man hier effektiv sparen kann. Der Dispo und auch die Kreditkarte lassen sich meist problemlos auf einmal bezahlen, bei anderen Krediten kann es sein, dass eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt werden muss. Damit gleicht die Bank die ihr entgangenen Zinsen wieder aus. Man kann durch die Umschuldung nur dann sparen, wenn die neuen Zinsen niedriger sind und die Entschädigung zusätzlich ausgleichen.
  • Oft hat sich die Lebenssituation geändert und man ist zum Beispiel in der Lage, höhere Raten zu zahlen und damit schneller schuldenfrei zu werden. Bei einer Umschuldung werden die Karten neu gemischt und neue Bedingungen geschaffen, die besser zur aktuellen Situation passen.

Sparen beim Thema Konsum

 Miete und Strom sind die größten Posten im Haushaltsbuch vieler Verbraucher, doch dieses Problem lässt sich nicht so einfach lösen. Ein Umzug ist meistens keine Alternative, da er erstens einmalige Kosten und Anstrengungen erzeugt und zweitens nur schwer eine günstigere Bleibe zu finden ist. Immerhin steigen die Mieten seit einiger Zeit dauerhaft an. Beim Strom ist es schon etwas einfacher, denn heute kann jeder Verbraucher einfach und schnell einen günstigeren Anbieter auswählen als den, bei dem er gerade seine Energie bezieht. Wer richtig sparen will, setzt auf sehr effiziente Geräte, wobei diese wiederum angeschafft werden müssen. Das lohnt sich meistens erst, wenn die alten Geräte ihre Lebenszeit schon hinter sich haben.

Leihen statt kaufen ist ein Trend, der immer mehr Verbraucher begeistert. Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit und wurde schon von unseren Großeltern praktiziert, doch in unserer Konsumgesellschaft wurde es zur Normalität, dass jeder eine Bohrmaschine, einen Vertikutierer und eine Biergarnitur besitzen muss, um nur einige Beispiele zu nennen. Dabei werden viele dieser Dinge nur selten gebraucht und fristen ein staubiges Dasein im Abstellraum, bevor sie wieder zum Einsatz kommen. Wie viel besser ist es da, sich die Dinge etwa mit den Nachbarn zu teilen. Natürlich muss hier ein ausgeglichenes Geben und Nehmen vorhanden sein.

Brauche ich das wirklich? Bei vielen Sachen, die man kaufen möchte, sollte man sich nach der Sinnhaftigkeit fragen. Brauche ich das wirklich? Habe ich ein ähnliches Teil schon zu Hause? Was bringt es mir, das zu kaufen? Die Kauflust ist häufig ein Impuls, der von außen erzeugt wird und dem man nicht zu schnell nachgeben sollte. Schreibt man die Dinge erst einmal auf und wartet, ob sich der Wunsch bewährt, lässt sich schon eine Menge sparen. Wenn man die Dinge wirklich braucht, dann kann man entweder auf unseren Seiten ein Schnäppchen machen oder sich überlegen, ob sie auch gebraucht zu bekommen sind.

Kommentare

Gast (Gast)

07.09.2019, 12:35 Antworten #

Überschuldung bedeutet noch mehr Sklave des Systems zu sein, deshalb sollte man tunlichst darauf achten, dass man nicht so schnell in die Schuldenfalle tappen sollte…

Bei vielen fängt es schon damit an, dass man immer das neueste Handy sein Eigen nennen möchte und dementsprechend die Handytarife aussucht. ===> total sinnlose monatliche hohe Gebühren, wenn man es sich nicht leisten kann.

Du finanzierst deinen Jahresurlaub immer von Neuem? ===> totaler Schwachsinn… ein oder zweimal drauf verzichten und die Urlaubskasse füllen und dann erst in den Urlaub starten.

Überschuldung muss nicht sein, wenn man nicht auf zu grossem Fuße lebt.

Überschuldung bedeutet einfach ausgedrückt: man hat lange Zeit über seine Verhältnisse gelebt. In dieser Zeit hattest du kein Einnahme-Problem, sondern ein Ausgabe-Problem…

Einzig und allein ist nachvollziehbar, wenn man unvorhersehbare Dinge erlebt hat (z. B. Wohneigentum angeschafft – und Partnerschaft geht in die Grütze oder Todesfall).

Überschuldung durch Konsum ===> selber schuld (und im Grunde ohne wirklichen Mehrwert an Lebensqualität, denn die Schulden werden dir irgendwann mal mehr zu schaffen machen als die erworbenen Konsumgüter.

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