SodaStream: Lohnt sich ein Wassersprudler gegenüber Mineralwasser?

Kein Kistenschleppen mehr – das ist wohl das Argument, das als erstes kommt, wenn man über die Anschaffung eines Wassersprudlers nachdenkt. Doch lohnt sich die Anschaffung eines SodaStream wirklich? Wieviel spart man tatsächlich gegenüber Mineralwasser aus dem Supermarkt? Wir haben das für euch mal nachgerechnet.

Wie viel Wasser braucht ein Mensch pro Tag?

Die Mediziner und Gesundheitsexperten haben immer wieder neue Zahlen, wenn es darum geht, wieviel ein Erwachsener am Tag trinken sollte – meist sind es Angaben zwischen anderthalb und drei Litern Flüssigkeit, was je nach Expertenmeinung auch nicht ausschließlich Wasser sein muss. Allein 2016 wurden laut des Statistik-Portals Statista in Deutschland pro Kopf 148 Liter (Heil- und) Mineralwasser konsumiert – 2000 waren es noch 100 Liter.

Die Deutschen trinken lieber sprudeliges als stilles Wasser. Das führt bei Mineralwässern zu steigenden Absatzzahlen, die meisten Wasser sind mit Kohlensäure versetzt. Seit einigen Jahren kann man mit Hilfe eines Wassersprudlers auch zu Hause das Leitungswasser zu Sprudelwasser machen. Das Prinzip von SodaStream ist denkbar einfach: In eine spezielle Flasche wird einfach Leitungswasser bis zur Markierung aufgefüllt, dann wird diese in den Wassersprudler geschraubt. Anschließend braucht nur noch der Knopf gedrückt zu werden – und das Wasser sprudelt. Die Kohlensäure wird über einen Zylinder in das Wasser gegeben. Ist der Zylinder leer, lässt er sich ganz einfach im Handel gegen einen vollen umtauschen.

Aber was ist nun günstiger: Das Wasser vom Supermarkt oder das SodaStream-Wasser?

Was kostet 1 Liter SodaStream-Sprudelwasser?

Zunächst einmal müsst ihr euch den Wassersprudler kaufen. Je nach Angebot zahlt ihr für den meistverkauften Topseller SodaStream Crystal mit Flaschen und einem Kohlensäure-Zylinder um die 100€. Die günstigste SodaStream Version bekommt ihr für um die 40€. Eine Füllung mit Kohlendioxid kostet etwa 8€ und reicht – laut Hersteller – für rund 60 Liter Sprudelwasser.

Leitungswasser wiederum ist unschlagbar günstig: 5 Liter davon kosten 0,01€ (1 Liter= 0,2ct). 60 Liter Wasser (also eine Zylinderfüllung) kostet demnach 0,12€ an reinen Wassergebühren und 8€ für das Kohlendioxid. Sechzig Liter Sprudelwasser kosten also 8,12€.

Fazit – wir halten also fest

  • Einmalige Anschaffungskosten für den Wassersprudler: 50€ – 150€
  • 1 Liter SodaStream Sprudelwasser kostet damit dann 0,135€ (CO2-Zylinder bereits mit eingerechnet)

Was kostet 1 Liter Sprudelwasser im Supermarkt?

Es kommt natürlich ganz darauf an, welches Mineralwasser ihr kauft: Bei Rewe bekommt ihr S. Pellegrino für 0,99€/Liter, für Gerolsteiner zahlt ihr 0,53€/Liter und das Ja-Wasser bekommt ihr für 0,13€/Liter (ihr könntet jeweils noch 0,25€ Pfand hinzu rechnen, die ihr aber ja wieder bekommt).

Der Vergleich

Wassersprudler Ja-Mineralwasser Gerolsteiner S. Pellegrino
Kosten pro Liter 0,135€ 0,13€ 0,53€ 0,99€
Kosten pro Monat [icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] 16,24€ [icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] 15,60€ [icon name=“minus-square“ class=““ unprefixed_class=““] 63,60€ [icon name=“minus-square“ class=““ unprefixed_class=““] 118,80€

Das selbst gesprudelte Wasser und das günstigste Wasser aus dem Discounter sind also etwa gleich teuer. Dafür kommt das Wasser für den Wassersprudler direkt aus der Leitung, muss also weder eingekauft, noch in die Wohnung getragen werden. Umweltfreundlich ist es, weil zusätzlich die vielen Plastikflaschen, in denen das Wasser aus ALDI, LIDL und Co abgefüllt wird, einfach nicht gebraucht werden.

Wir gehen nun in der Rechnung von einem Paar aus, bei dem jeder 2 Liter Wasser am Tag trinkt – insgesamt kommen die Beiden täglich also auf 4 Liter, im Monat auf 120 Liter. Für Leitungswasser zahlen die beiden 0,24€/Monat (1 Liter= 0,2ct). Wenn sie ihr Wasser sprudeln, kommen sie 30 Tage lang mit 2 Kohlensäure Zylindern aus – Kostenpunkt 16€. Im Monat zahlen die beiden im Monat also 16,24€.

Kaufen die Beiden nun 120 Liter vom Ja-Mineralwasser zahlen sie im Monat 15,60€, bei Gerolsteiner schon 63,60€ und bei dem teuren S. Pellegrino schwindelerregende 118,80€.

Auf den Monat gerechnet kostet das Wasser aus dem Discounter und mit dem Wassersprudler hergestellt also fast gleich viel – wer dagegen Markenwasser kauft, zahlt bis zu einem Euro pro Liter – das wird monatlich deutlich teurer.

Die einmaligen Kosten für den Wassersprudler

Die CO2 Zylinder haben wir in dieser Rechnung ja stehts mit dem Wasserpreis verrechnet, können diese also bei den einmaligen Kosten außen vor lassen. Der Sprudler selbst kostet jedoch je nach Modell zwischen 50 und 150€. Diese Kosten müssen mitberechnet werden. Unstrittig ist, dass man mit dem Discounter-Wasser unschlagbar günstig fährt. Sofern man aber schon zu etwas teurerem Wasser (z.B. Gerolsteiner) greift, rechnet sich der Wassersprudler über die Zeit.

Im Vergleich zum mittelteuren Gerolsteiner rechnet sich selbst der Sodastream Crystal für ~100€ bereits nach ungefähr 2 Monaten!

Trinkwasser vs. Mineralwasser: Welches ist gesund?

Die Stiftung Warentest untersuchte im großen Wassercheck mehrere unterschiedliche Mineralwässer und Trinkwasserproben aus verschiedenen Bundesländern und kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Leitungswasser ist deutlich besser als ein in Flaschen abgefülltes Mineralwasser. Oft sind im Mineralwasser weniger Mineralstoffe und dafür mehr ungesunde Rückstände als im Leitungswasser. Grundsätzlich gilt: Das Leitungswasser wird hierzulande so streng überwacht, dass es fast überall bedenkenlos getrunken werden kann.

Mythos Mineralstoffe. Natürliches Mineral­wasser dagegen wird vielfach über­schätzt. Vor allem Mineralstoffe im Mineral­wasser sind ein Mythos, in doppelter Hinsicht: zum einen, dass sie in hohen Mengen drin sind, zum anderen, dass sie eine wesentliche Mineral­stoff­quelle für den Menschen darstellen.

Leitungswasser ist das am strengsten kontrollierte Lebens­mittel in Deutsch­land. Es muss von so guter Qualität sein, dass jemand es sein Leben lang täglich trinken kann, ohne davon krank zu werden. Für Wasser aus der Leitung gelten deutlich mehr Vorschriften als für Mineral­wasser: etwa Grenz­werte für Pestizide und Uran.

Mineral­wasser wird kaum aufbereitet: Leitungs­wasser kommt aus Grund­wasser, Flüssen, Seen und Talsperren sowie aus Quell­wasser. Es ist unerwünschten Stoffen aus der Umwelt ausgesetzt. In der Regel bereiten Wasser­werke es auf, bevor die Menschen es trinken. Natürliches Mineral­wasser hingegen fördern Brunnen­betriebe aus unter­irdischen Quellen. Die Quelle muss durch eine von Natur aus kaum wasser­durch­lässige Boden­schicht vor Verunreinigungen geschützt und das Wasser „ursprüng­lich rein“ sein. Die Brunnen­betriebe dürfen es praktisch nicht aufbereiten. Erlaubt ist nur, einige Stoffe wie Eisen zu entfernen. Sind alle Voraus­setzungen erfüllt, wird das Wasser amtlich anerkannt.

Allerdings garantiert der örtliche Wasserversorger die Qualität seines Wassers nur bis zum Hausanschluss. Sind noch alte Leitungen im Haus verlegt, könnten diese Rückstände im Wasser hinterlassen.

Wassersprudeln ist umweltfreundlich

Es gibt zwar in Glas- und PET-Flaschen abgefüllte Mineralwässer, doch viele Mineralwässer werden in Einwegflaschen verkauft. Das betrifft vor allen Dingen die Mineralwässer aus den Discount-Märkten. Nach einmaliger Benutzung werden sie bei Rückgabe geschreddert und das Material muss aufwändig recycelt werden. Dafür muss viel Energie aufgewendet werden und bei Plastik ist Recycling nicht unbegrenzt möglich. Das ist bei Glas anders. Werden die Plastikflaschen jedoch nicht zurückgegeben, sondern landen in der Natur, bleiben sie über Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte dort. Plastik wird kaum abgebaut. Dagegen können Glasflaschen bis zu 50 Mal, Flaschen aus PET bis zu 25 Mal wiederbefüllt werden. Wer Mineralwasser in der Flasche kaufen möchte, verursacht übrigens auch CO2-Emissionen: Das Wasser muss schließlich vom Erzeuger bis zum Supermarkt gebracht werden.

SodaStream Crystal: Wassersprudler mit Glaskaraffe

Seit im Jahr 2009 die Medien vor Umwelt-Hormonen im Mineralwasser warnten, achten viele Menschen darauf, in welchen Flaschen ihr Wasser abgefüllt ist. Immerhin sind Rückstände im Mineralwasser recht häufig, wie die Stiftung Warentest feststellte. Zwar seien diese unbedenklich für die Gesundheit, zeigen jedoch, dass auch die Quellen Ursache sein können. Wird das Wasser länger in Plastikflaschen gelagert, kann es Stoffe aus dem Material lösen. Sind Plastikflaschen für eine Weile direkter Sonne ausgesetzt, wird Acetaldehyd aus dem Plastik gelöst und steckt dann im Wasser. Wer als Verbraucher sicher vor derartigen Stoffen sein will, greift lieber zur Glasflasche.

Aktuell ist der SodaStream Crystal in Deutschland der Bestseller: Er sieht einfach gut aus, ist hervorragend verarbeitet und kinderleicht bedienbar. Wer den SodaStream Crystal kauft, bekommt das Gerät, dazu eine Karaffe aus Glas und einen CO2-Zylinder. Ist dieser leer, lässt er sich im Geschäft gegen einen vollen Zylinder austauschen.

Die Glaskaraffen von SodaStream Crystal sehen nicht nur schön aus, sie halten die Kohlensäure länger im Wasser und sind gleichzeitig geschmacksneutral und hygienisch. Maximal 615 ml passen in die Karaffe. Für den festen Stand sorgt der Karaffenhalter, der sich zudem herausnehmen lässt.

Im März 2017 kam eine verbesserte Version des SodaStream Crystal auf den Markt:

  • Deckel und Becher der Karaffe sind aus Edelstahl
  • der Halter für die Karaffe lässt sich aus dem Gerät herausnehmen, er sorgt dafür, dass die Karaffe beim Sprudeln sicher steht.
  • Der Mechanismus zum Öffnen und Schließen wurde verbessert
  • Das Gehäuse ist wahlweise in weiß oder schwarz erhältlich

Wie funktioniert der SodaStreamer?

Der SodaStream Crystal ist so konstruiert, dass er selbst von Kindern oder älteren Menschen einfach bedient werden kann. Die Glaskaraffe wird mit Wasser gefüllt und in den dabei nach vorne gekippten Karaffenbecher gestellt. Steht alles wieder aufrecht, wird der Deckel des Gerätes nach unten gedrückt, alles sicher verriegelt und das CO2 kann in das Wasser sprudeln. Während bei den ersten Geräten der Mechanismus zum Öffnen und Schließen noch etwas schwer betätigen ließ, fällt das bei den neuen Geräten deutlich leichter. Ist der Wassersprudler offen, braucht er 55 Zentimeter Höhe, geschlossen nur noch 45 Zentimeter.

Easy, Power und Crystal: Die Wassersprudler von SodaStream

Seit Frühjahr 2017 gibt es gleich drei neue Wassersprudler von SodaStream: Easy, Power und Crystal. Hier stellen wir die drei Modelle kurz vor und erläutern ihre jeweiligen Vorzüge:

Easy
Power
Crystal
Funktionsweise Flasche von unten einklinken, sprudeln Flasche von unten einklinken, Sprudelstärke auswählen, sprudeln Flasche einstellen, SodaStream schließen, sprudeln
Sprudeln per Knopfdruck elektrisch und vollautomatisch per Knopfdruck
Kohlensäure-Dosierung je länger ihr drückt, desto mehr Kohlensäure Sprudelstärken per Knopfdruck wählbar – leicht, mittel oder stark je länger ihr drückt, desto mehr Kohlensäure
Flasche Plastik in schwarz oder weiß Plastik mit Edelstahl-Applikationen Glaskaraffen
Preis 50 – 80€ 130 – 200€ 99 – 135€

Fazit: Ein Wassersprudler von SodaStream lohnt sich

Wer einen Wassersprudler in der Küche stehen hat, spart Zeit und schont die Umwelt. Sprudelwasser ist immer vorhanden – vorausgesetzt die Patrone ist voll – und es müssen dafür keine schweren Kästen geschleppt werden. Noch dazu kann jeder selbst über den Gehalt der Kohlensäure im Wasser entscheiden. Wird der SodaStream Crystal gewählt, gibt die darin enthaltene Glasflasche keine Stoffe an das Wasser ab, ganz egal, ob sie in der Sonne steht und wie lange das Wasser in ihr aufbewahrt wird. In der Glaskaraffe ist das Wasser immer hygienisch rein und ohne jeden Rückstand.

Rein finanziell fährt man mit dem günstigsten Discounterwasser (Plastikflaschen) dennoch preiswerter, sobald man aber zumindest ein wenig Wert auf die Qualität des Wassers legt und nicht zum günstigsten greift, ist der Wassersprudler auch preislich schnell die günstigere Alternative.

Die Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
[icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] umweltfreundlich [icon name=“minus-square“ class=““ unprefixed_class=““] CO2 Zylinder muss nachgekauft werden
[icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] sehr günstig [icon name=“minus-square“ class=““ unprefixed_class=““] einmalige Anschaffungskosten
[icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] zeitsparend [icon name=“minus-square“ class=““ unprefixed_class=““] zusätzliches Küchengerät
[icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] CO2-Gehalt nach Wunsch
[icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] kontrolliertes Leitungswasser
[icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] kein Kistenschleppen
[icon name=“check-square“ class=““ unprefixed_class=““] kein Einkaufen

Kommentare

Profilbild HandzUpFreak

12.05.2018, 12:33 Antworten #

Und dennoch ist es für mich Aufwand Wasser zu sprudeln. Ich möchte nicht jedes Mal bevor ich Wasser trinke, ne extra Karaffe sprudeln müssen. Habe das bei Freunden erlebt. Eine Katastrophe. Da kauf ich lieber abgefüllt in Flaschen (übrigens am leckersten meiner Meinung nach "Elitess Classic" bei Penny. Da bringe ich auch gerne Pfandflaschen weg. Allerdings ist zu sagen, das wie im Artikel schon erwähnt, beides Vor und Nachteile hat.

Profilbild Vidiok

22.05.2018, 16:04 Antworten #

Kommt für mich zwar nicht in Frage, aber so ab dem 3 Stockwerk würde ich es mir überlegen… (sofern kein Aufzug vorhanden).

Profilbild PeeWee

16.08.2018, 11:28 Antworten #

Schöner Beitrag, toll gemacht, vielen Dank für die Arbeit!

Profilbild Hellas

14.12.2020, 09:34 Antworten #

Hab auch einen Wassersprudler und bin zufrieden damit.

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